
Die für die FDP erfreulichen Ergebnisse der Bundestagswahl waren Hauptthema beim zweiten Liberalen Dialog der FDP Winnenden & Berglen in diesem Jahr. Neben langjährigen Mitgliedern, haben auch einige Neumitglieder teilgenommen.
Am 4. Oktober konnte der Vorsitzende der FDP-Ortsgruppe Winnendem und Berglen, Dr. Jürgen Hägele, die frühere Bundestagsabgeordnete Ursula Seiler-Albring, den frisch gewählten Bundestagsabgeordneten Prof. Stephan Seiter, die Landtagsabgeordnete Julia Goll, die beiden früheren Bürgermeister von Berglen, Gerhard Schnabel und Wolfgang Schille sowie zahlreiche andere Gäste in Berglen-Lehnenberg begrüßen.
(v.li.): Der FDP-Ortsvorsitzende Dr. Jürgen Hägele, die Landtagsabgeordnete Julia Goll, Ursula Seiler-Albring, Bundestagsabgeordneter Prof. Stephan Seiter sowie Organisator und Moderator Diethard Fohr freuen sich über das Wiedersehen / Bild: Joachim Kießling
Ursula Seiler-Albring wohnte einige Jahre in Berglen-Ödernhardt. Sie war von 1983 bis 1994 Mitglied des deutschen Bundestags. Hier war sie von 1988 bis 1990 Parlamentarische Geschäftsführerin der FDP-Bundestagsfraktion. Das Amt der Staatsministerin im Auswärtigen Amt an der Seite von Außenminister Genscher und Kinkel bekleidete sie von 1991 bis 1994.
In Berglen war Frau Seiler–Albring gut verwurzelt. Sie besuchte Angebote der Landfrauen, sang im Landfrauenchor und im Gesangverein Bretzenacker, wirkte erfolgreich bei der Prominentenolympiade im Rahmen der Berglesolympiade mit und stiftete jahrelang den Pokal zum Seiler-Albring Jugendfußballturnier beim SSV Steinach-Reichenbach. Diethard Fohr zeigte Bilder aus diesen Zeiten und interviewte Sie dazu. “Es war eine sehr schöne Zeit in Berglen, hier wuchsen meine Kinder mit viel Freiheit in der Natur der Berglen auf!” meinte Sie.
Der frisch gewählte Bundestagsabgeordnete Prof. Stephan Seiter berichtet aus seiner ersten Woche in Berlin. Er fühle sich wie ein Erstklässler, meinte er. Alles sei neu. Er habe aber einen Paten, welcher ihn mit Rat und Tat unterstützt und freue sich auf die Aufgabe.
Manfred Käßer aus Reichenbach, Sohn des früheren Schultes Wilhelm Käßer berichtete über den ersten Ministerpräsidenten von Württemberg, Dr. Reinhold Maier aus Schorndorf. Er pflegte gute Beziehungen nach Berglen. Wilhelm Käßer kandidierte 1956 als Zweitkandidat mit ihm für den Landtag. Auf dem Reichenbacher Kirschenfest wurde Reinhold Maier mit einem Orden ausgezeichnet. Ein kurzer Film von 1956 und einige Fotos wurden von Manfred Käßer humorvoll erläutert.
Klaus von Mühlen leitete von 1957 bis 1960 das Büro von Reinhold Maier und rückte für ihn 1959 in den Bundestag nach. Bis 1965 gehörte er diesem an. Er stiftete 1966 den Klaus von Mühlen Wanderpokal. Als Berglespokalturnier wurde das Fußballturnier sehr bekannt und 48-mal bis 2013 ausgetragen – der SV Breuningsweiler war mit 17 Siegen der Rekordsieger!
Die heutigen Abgeordneten und Ursula Seiler-Albring unterhielten sich angeregt über die Vergangenheit und Gegenwart. Alle freuten sich über das drittbeste FDP-Wahlergebnis in einem Landkreis und die tollen Ergebnisse in Winnenden und Berglen. Viele hatten sich schon lange nicht mehr gesehen und genossen das Gespräch miteinander.
Dr. Jürgen Hägele wurde einstimmig als 1. Vorsitzender bestätigt. Ebenso wurde Thomas Pflug als Stellvertreter wiedergewählt. Schatzmeister ist Chris-Robert Berendt. Susanne Hägele übernimmt die Aufgabe der Schriftführerin. Als Beisitzer wurden Dominic Steinbrenner, Nicole Kim Steiger, Dr. Thomas Weinmann und Werner Häfele gewählt.
Darüber hinaus sprach sie auch über die ersten politischen Auseinandersetzungen als Oppositionspartei, etwa im Zusammenhang mit der Kennzeichnungspflicht für Polizisten im Rahmen des Antidiskriminierungsgesetzes und der geplanten Klage der FDP/DVP Fraktion gegen den Nachtragshaushalt der Landesregierung.
Das FDP Team sieht eine Tendenz zu immer mehr staatlichen Eingriffen, schärferen Regelungen und Verboten auf allen Ebenen der Politik, auch auf kommunaler Ebene. Auch der durch die Stadt selbst ausgeführte und deshalb überteuerte Soziale Wohnungsbau sei keine gute Entwicklung. Es gelte, die Freiheit hochzuhalten , denn Demokratie heiße auch Streit auszuhalten, sagte Nicole Steiger.
Die Mitgliederversammlung fand in den Räumen der Bürger Besenwirtschaft statt. Die Bewirtung der Familie Ungar war wie immer hervorragend. Dafür herzlichen Dank!
Der Landtagswahlkampf läuft auf Hochtouren. Wegen der Covid-Pandemie finden allerdings die meisten Veranstaltungen online statt. Die aktuellen Veranstaltungshinweise finden Sie hier.
Stellungnahme der FDP-Fraktion zum Haushalt 2021, vorgetragen im Gemeinderat der Stadt Winnenden am 15. Dezember 2020 von Nicole Kim Steiger (es gilt das gesprochene Wort):
Die Fraktion der Freien Demokraten im Winnender Gemeinderat wird Ihre Sitzungsentschädigungen aus Gemeinderatssitzungen und Ausschusssitzungen von Mitte März bis Mitte Juni an den Verein Attraktives Winnenden (VAW) spenden.
Im Zuge der angeordneten Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus sind derzeit viele Winnender Unternehmer, Selbstständige, aber auch Arbeitnehmer von Schließungen und Umsatz-, oder Lohneinbußen betroffen. Viele machen sich große Sorgen über die Zukunft und/ oder sind gar in existentiellen Nöten.
FDP-Stadtrat und Augenarzt Dr. Jürgen Hägele weiß, dass in der aktuellen Situation die Gesundheit der Menschen im Vordergrund steht. „Dennoch müssen wir parallel auch an die Gesundheit der Wirtschaft denken, damit unser Sozialstaat weiter am Leben gehalten werden kann.“
„Wir wollen damit ein Statement setzen und signalisieren: Ja, wir sehen, dass derzeit viele kleine Selbständige, aber auch der Mittelstand zu kämpfen hat und stehen an Eurer Seite! Als Kommunalpolitiker erhalten wir kein Gehalt, aber wir können solidarisch auf unsere ehrenamtlichen Entschädigungen verzichten,“ erklärt FDP-Fraktionsvorsitzende Nicole Steiger.
Die Höhe der Aufwandsentschädigung für die ehrenamtliche Tätigkeit im Stadtrat beläuft sich auf ca. 25-40 € pro Person und Sitzung. Insgesamt kommen so bei vier Mitgliedern der FDP-Fraktion über drei Monate ungefähr 500 € zusammen.
„Die Summe ist vermutlich nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein,“ so Stadtrat Diethard Fohr. „Dennoch kann der Verein Attraktives Winnenden damit Projekte zur Unterstützung der heimischen Wirtschaft anstoßen.“ Wirtschaftsförderer der Stadt Winnenden Timm Hettich, der zugleich Geschäftsführer des Vereins Attraktives Winnenden ist, begrüßt dieses Vorhaben und freut sich über diese Aktion.
Die Idee zur Spende hatte übrigens der jüngste Stadtrat der Fraktion Robin Benz. Als junger Steuerberater berät er beruflich gerade Selbstständige beim Beantragen von Wirtschaftshilfen. „Leider kommt die Hilfe nicht immer da an, wo es nötig ist. Vor allem Selbstständige, die gut gewirtschaftet haben, haben in der Krise oft das Nachsehen. Daher ist es Zeit, sich auch darüber Gedanken zu machen, mit welchen Maßnahmen wir es schaffen, möglichst schnell wieder in ein einigermaßen normales Leben zurückzukehren.“
Die FDP-Fraktion im Winnender Gemeinderat (Nicole Kim Steiger, Dr. Jürgen Hägele, Robin Benz, Diethard Fohr)
Pressemeldung als pdf-Dokument:
Wo und wie können Unternehmen Unterstützung bekommen?
Das anhängende Dokument gibt eine aktuelle und umfassende Übersicht über Unterstützungsangebote für Unternehmen, die wirtschaftlich unter der Corona-Krise leiden: